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Stratmanns im Fernsehen
Jupp gibt's auch im Fernsehen zu sehen.
Ja, da kuckste, bisse bei Deine ganze Sörferei im Internet auf meine Seite gelandet, den gut ansehnlichen, jungen, schlanken, attraktiven Kerl hier auffe Bilder, mit dat Glatzentoupet.
Jupp sein Essen
Jupp sein Essen



Ich bin Josef Kwiatkowski, genannt Jupp, Hausmeister und Bühnenarbeiter, um nich zu sagen Spezialist für Bühne, Vorhang und Akustik, also eigentlich Chef von dat Stratmanns-Theater auffen Kennedyplatz in Essen. Als Hausmeister (VHS-dipl.) mit Vollausbildung kommste viel rum, so mutier ich schomma als Thekenwirt Jupp in Fernsehen, und mach schomma Bühnen woanders, bis nach Lübeck, München oder Delmenhorst, wat Höhepunkt von eine steile Bühnenkarriere bedeutet. Aber ich bin z.B. nich ich, nein, nich wat Du jetzt denks, eine schizofriede Doppelpersönlichkeit, nein ich bin ein alten Egoisten oder wie man so schön sacht, ein alter ego. Ich bin den alter ego von den Doktor Stratmann oder den Dr. med. Ludger Stratmann is dat alter ego von Jupp, man weißet nich.
Man sacht landläufig, ich wäre einer von die Männer im Pott, der perfekt und für alle verständlich mit sein breiten Ruhrgebietston die Sprache von den Jürgen von Manger oder Kumpel Anton weiterleben liess..lässte.. also sprüche, spräche, die Sprache vom Pott, der Genetiv und Dativ nich unbekannt sind, diese Fälle aber mehr nach den Zufallsprinzip einsetzt. Meine Grammatik, sacht man, wär sehr effektiv, aber gewöhnungsbedürftig für hochdeutsch sprechende Nichtruhris, wie Bielefelder, Wickeder oder Olper oder sogar Paderborner(wat ich immer fürn Brot gehalten hab). Ja diese Grammatik wäre auch körperlich schmerzhafte Erfahrung für Nichtbottroper. Eben eine Sprache und Grammatik von Leute, die perfekt vor 100 Jahre und mehr polnisch, russisch, ostpreussisch oder tschechisch konnten und es auch besser weiter gesprochen hätten, als ihre Kinder deutsch zu lähren, wat man als Ergebnis jetzt bei mich hört.




Diese Sprache war aber auch Ausdruck von ein friedvolles Bevölkerungskonglomerat (Konglomerat is so ne Art gemischtes Eis) anne Ruhr und anne Emscher, die immer leicht vergessen wird, die aber die eigentliche Ruhr is, im übertragenen Sinne. Also, pass auf, inne Zeiten vonne zunehmende Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert, wo man nur ein Ziel im Pott hatte, gemeinsam die Kohle ausse Erde zu wuchten und den Stahl die nötige Hitze zu geben, da wurd nich viel gesprochen.
Da drum herum entwickelte sich eine sagen wir mal sprachlose Ruhrgebietsromantik, die von Schweiß und Staub und Patriotismus geprägt wurde, der einmalig bleiben wird und die Folgen wir noch heute im Fußball kennen, auf Schalke, bei Rot-Weiß, Borussia,VFL und Fortuna uva. "Steh auf, wenn du ein Schalker bis" - da lassen manche ihr Leben für, auch wenn da nur Holländer spielen oder seit Neuesten auch wieder Polen, wie früher (Kuzorra, Abramcziyk). Dat sind Namen, die kannste nur schreiben, wenne die letzten zehn Buchstaben außen Alphabeth völlig wahllos zusammenwürfelst und dann sechs oder sieben inne Reihe legst, kommt fast immer ein polnischen Nachname bei raus.

"Mir" und "mich" warn im Pott nich interessant, nur "mein" und "dein", und dat aber auch nur in Bezug auffe Lohntüte, den Manta und die Perle, also die heiligen Dinge im Leben, ansonsten teilte man alles, einschließlich dat Schicksal.

Diese, auf seine wesentlichen Teile reduzierte Sprache, ganz ohne logisch nachvollziehbare Grammatik auskommende Ruhrsprache, (eigentlich Emschersprache, die immer zu kurz kommt - die stinkt nur unseretwegen so, sach ich immer) wurde von den gebürtigen Ost-nord-westfalen Ludger Stratmann während seine 25-jährige Medizinkarriere, mit Höhepunkt als praktischen Arzt in Bottrop-Batenbrock-Süd, studiert und in heroische Selbstversuche angewendet, ja zur Perfektion gebracht und mit Themen von unsere Zeit versetzt - Medizin, Kohle, Mäuse, Krankheit, Gesundheit, Pflege, Krankenkassen, ….zesse, ….ome und ….itide.

Hier kannste also faktisch neben die beispiellose wissenschaftliche Karriere auch die beispiellose Bühnen- und Fernsehkarriere von ein Mannes wat nachlesen, der seine große Allgemeinarztpraxis in Bottrop verkaufte, um sich mit sein Bruder Christian zusammen im Kulturgeschäft zu stürzen. Statt aber den einfacheren Weg zu wählen und das Bundeskultusministerium in Berlin zu übernehmen, bauten sich die beiden Brüder ihr eigenes Theater, die Bretter, die die Welt und gelegentlich auch den Holzweg bedeuten.


Dat Stratmannstheater im Europahaus in Essen (www.stratmanns.de), dat ehemalige Amerikahaus Ruhr, Rathäusschen in Essen in die flotten 50-iger und 60 -iger Jahren. Für paar Millionen Mark von die Stratmannsbrüder auf ihre eigenen Kosten und Risiko umgebaut und zu neue Blüte erweckt, war es bis 1994 allenfalls ein optisches Ärgernis inne Innenstadt.
Überhaupt - Essen eine Stadt mit www.essen.de - JUPP SEIN ESSEN!


Jetzt, wo Du hier mal gelandet bis, kannste ma die Seiten lesen, die vonne Dauertour von dat Bühnenphänomen Stratmann mit über 300 Auftritte im Jahr seit nunmehr 9 Jahre berichten, über die Zeiten, wo man im Stratmannstheater noch 6 Monate auffe Karte warten musstest, so voll war der total ausgebucht, wo der Doktor, also mein alten ego, die Grugahalle dreimal zum größten Wartezimmer vonne ganze Welt gemacht hat mit bis zu 4.500 Zuschauern pro Vorstellung.
Er wurde "Essen sein Doktor", strich sich noch paar Preise ein, dat gehört sich so und macht Ehre und Spaß wir z.B. den "Kohlepfennig" in Bottrop, die "Spitze Feder" in Mülheim oder dat "Krefelder Steckenpferd", wo überall schon große deutsche Kabarettisten vor ihm die Preise gekriegt ham, wie Herr Rau, Herr Clement, Herr Möllemann, Herr Pleitgen, Herr Genscher, Herr Blüm und Herr Casdorff, aber auch Leute wie die Missfits, Konrad Beikircher, Hans-Dieter Hüsch und Jürgen Becker, die er auch alle persönlich noch kennenlernen durfte, wat für ein Praktiker aus Bottrop sagen wir mal schon wat is - wenn nich dat Größte! Den Hüsch ist den Doktor schon als Medizinstudent nachgereist, weil er den so liebte, bisken hört man dat heute inne Programme.
Wenn einer vonne Zeitung mal schrieb, den Doktor erinnert an den Hüsch und dat abwertend wie nachgemacht meinte, dann war den Doktor sehr stolz. Also, sagen wir mal so, wenne sonne Leute kennst, und natürlich die andern alle aussen Fernsehen, dann kannste dat rumerzählen, und wennet rumerzählst, erhöhste damit dein eigenen Unterhaltungswert, und dat is Showgeschäft.

Oder sagen wir mal noch einfacher, ein Foto mit Rudi Carell, Herbert Knebel, die Missfits oder den Atze oder den Clement oder sogar den Bundespräsidenten erhöht dein eigenen Galawert, man glaubt et nich, stimmt aber.
Wenn sich einer mit mich fotografieren lässt und zeigt dat seine Perle, fliegt der zuhause raus.

In Bottrop, die Stadt wo August Everding herkommt, wo er Ulla Kock am Brink ihr Vatter noch kennengelernt hatte und wo er den Oberbürgermeister Löchelt duzt, will er bleiben! Fuffzehn Jahre Hausbesuche, in fast alle Buden von diese Stadt schon ein- und ausgegangen, dat verbindet.
Die meisten bottroper Gesichter kennt er, er hat zwar die Namen vergessen, aber an die Größe von den Gallenstein kann er sich noch erinnern. So ist dat im Leben. Wat sollze da weg gehen? Zumal ihn dieses Jahr der Bottroper Kulturpreis verliehen wird, eigentlich für echte Künstler, aber auch für Ärzte und Hausmeister (VHS-dipl.), die et gut mit die Kultur meinen und bisken Kohle brauchen.

Und wo wir grad bei Preise sind, ein ganz wichtigen kriegt er auch noch, die "Morenhovener Lupe" den ältesten Kleinkunstpreis in Deutschland, also große Ehre für einen kleinen Künstler, eben Kleinkünstler. Die anderen Preise für Kleinkunst kriegt er nich, weil er in die vergebenen Verleihungstheater nich Bühnenarbeit verrichtet oder keine richtige Künstleragentur hat oder gar nich möchte, wat er aber nich äußern kann, weil er gar nich erst gefragt wird.

Lies doch mal bisken über die Fernsehkarriere von den Doktor Stratmann z.B. "Stratmanns" --dat Kneipentheater im Pott - im WDR seit 2 Jahre, oder über seine "7 Tage- 7 Köpfe" -Auftritte in RTL oder die Auftritte bei Bettina Böttinger "B-trifft…." oder in der NDR-Talkshow oder in Ottis Schlachthof schon 4 mal oder bei Dingens im NDR mit den Carlo von Thiedemann und die Dingenskirchen oder natürlich, noch allen im Gedächtnis, über 75 mal Thekenwirt Jupp bei "Mittwochs mit.." wo ihm allet an Prominenz so vor die Theke kam, wat Rang und Namen in Deutschland und sonst wo hat oder hatte oder glaubte zu haben, wo er in unnachahmliche Weise Leute zum Lachen brachte, die eigentlich ernst bleiben wollten oder meinen zu müssen, oder die tolle Moderation bei die Jubiläumssendung von den Bernd Müller mit "Mittwochs live" und und und…. (s. auch Fotorubrik)!

Nicht alle konnte er zum Lachen bringen, nicht alle verstanden seine wissenschaftliche ja akademisch-medizinische Botschaft ("Ich hab ja Durchblutung!"), einige wandten sich angewidert und enttäuscht ab, so auch von der allgemeinkulturell vorgebildeten, sozialkritischen, in Betroffenheit zergehenden Feuilletonistin der "Welt" in Hamburg mit die systemschwangere Erkenntnis, dass so "Deutschland, Deine Ärzte" seien, oder der fast zum Suizid getriebene, angetrunkene, sprachwissenschaftliche Redakteur der "Mainzer Rheinzeitung" in die frühen 90-iger Jahre - kulturell schmerzhafte Erfahrungen für Leute, die sich aber auch wirklich alles antun müssen und schon vorher wissen, dat allet nach Sheakespeare, Kafka und Thoma Mann lächerliches flittiflatti ist. Wat stimmt teilweise, aber nich neu is. Woraufhin Stratmann seine diplomatischen Beziehungen zumindestens zu Mainz abbrach -"eine Stadt, die so eine Zeitung duldet, hat mich nicht verdient!" Zu Hamburg nicht, weil wesentlichere Feuilletons, als dat vonne "Welt", die man im Hotel umsonst bekam (wat nix kost, dat is auch nix) ihn euphorisch feierten.

Sonst hat den Doktor nur gute Kritiken gehabt, die hinten auch teilweise veröffentlicht werden, die beiden Schlechten soundso nich, ich bin doch nich doof, obwohl die manchmal auch zum Lachen sind, den Doktor aber trotzdem immer richtig weh tun, danach is der erstmal wieder paar Tage stinkig und ein Leben lang beleidigt.

Daran seht man auch, dat Doktor Stratmann sich trotz ohne Dativ weit über die Grenzen vom Pott hinauswagte, sich auch thematisch weit aussen Fenster lehnt, teilweise bis nach Gütersloh oder Ennepetal, überall lag man (und frau) ihn zu Füßen, nicht wegen sein Fußpilz, nein, den Genitalpilz von seine Frau Inge war dat Thema.

Krankheiten, speziell nicht schlimme Krankheiten, wie z.B. Pilze, Bakterien, Viren, also der gesamte "Mikroskosmos", aber besonders Abzesse, Hämmorrhoiden, (also auch die phonetischen Höhepunkte) Schlaganfälle, Herzinfarkte, Darmdurchbrüche, appe Beine, Zucker und Leber, Gelbsucht vom Melissengeist, und natürlich die ganze übersichtliche Welt der Drüsen, da natürlich die Prostata, sowie aus emanzipatorische Gründe auch die vonne Eierstöcke, sind sprach- sozial- und kulturübergreifend. Dat früher eher medizinisch angehauchte Publikum mit Fachleute, wie Hypochonder, chronisch Kranke, Hinfällige, Gebrechliche und Behinderte aller Fachrichtungen vermischt sich nun immer mehr mit medizinische Laien und Besserwisser, wie Universitätsprofessoren, einfachen und komplizierte Ärzte, Fachärzte, Krankenschwestern und kranken Schwestern und Pflegern, sowie mit Menschen, die von eine gepflegte, berichtenswerte eigene Erkrankung nur träumen können.

Erfahren Sie also etwas über den Weg, den Doktor Stratmann auch in seine völlig unterschiedlichen, stümperhaft abgegrenzten Rollen als Jupp der Hausmeister und als Jupp der Thekenwirt gegangen ist und zum Schrecken aller, die ihn kennen, trotzdem möglicherweise weiter unbeirrbar gehen wird.
Ihn hilft dabei natürlich seine enorme Wandlungsfähigkeit und Vielseitigkeit, sein schauspielerisches Naturtalent mit Betonung auf Natur, wat ganz Große, wie Rudi Carell als Regisseur ("Praxis Dr. Stratmann"- Sitcomversuch 1998) schon zur Verzweiflung brachte, fast bis zur Einstellung seines Nikotinabusus. Sein Talent ermunterte große Schauspielkolleginnen und Kollegen über das Leben nachzudenken, möglicherweise den Schauspielberuf aufzugeben und brachte nicht so erfahrene Regisseure an den Rand ihres beruflich erträglichen Toleranzvermögens. Einer ging bereits wegen Stratmann in den Vorruhestand. "Man muss auch ma anne Grenze gehen!"

Wenn seine Schauspielkunst schon eine Zumutung sind, so sind sein Musikalität und sein Taktgefühl ein Schlag ins Gesicht derer, die noch keine Hörgeräte oder andere akustische Hilfsmittel benötigen, drei Lieder werden nun vertont und Doktor Stratmann scheut sich nicht, selbst Ton anzulegen. Endlich ein Grund auszuwandern? Quatsch, krisse als CD überall, wie seine drei Erfolgsprogramme und ein Best of…. Programm.
Den Stratmann verfolgt dich auffe ganze Welt.

Nä, komm, in Ernst, Stratmann, kannste kucken, nich immer, aber nie nich und schon gar nich nie!

Ich wünsche Sie ein schönes Stöbern auf meine Seiten, und wenn Sie grammatikalisch noch weitere Erleichterungen einfällt, oder Du mich mal Bescheid stoßen willst, wie scheiße ich wieder inne Stadthalle oder Stadtheater von Dingenskirchen war oder mich bisken aufbauen willst mit die Bemerkung, wie schön und intelligent ich wäre, und wie Du mich liebst, dann schreib dat man allet in mein Gästebuch, anders kommze an mich nich ran, außer über Theaterkarten in Stratmannstheater in Essen auffen Kennedyplatz 0201/8204060, Fernsehen oder Buchung für Kohle!

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